14. März 2009
Bulle erhält Auslauf
Der Bär hat entschieden, dem Bullen ein wenig Auslauf zu gewähren. Eine
mittelfristige, sich oberflächlich wie der Beginn eines neuen
Bullenmarktes anfühlende Bewegung dürfte am 9. März gestartet sein. Wir
glauben jedoch nicht, dass diese Bewegung das Ende des übergeordneten
Bärenmarktes bedeutet.

Der HIRE-Indikator hat seine obere Begrenzung so gut wie erreicht. Das
Signal ist deutlich genug, um den Beginn einer Aufwärtsbewegung zu
signalisieren. Noch deutlicher fiel das Signal im vom Martin Zweig
popularisierten AD-Indikator aus.

Dieser erreicht mit 3,2 einen Wert, der in den vergangenen 40 Jahren nur
dreimal zuvor übertroffen wurde, darunter zu Beginn des Bullenmarktes im
August 1982. Das Auftreten eines solchen Signals ist als deutlich positiv
zu bewerten. Insgesamt ist die Qualität des jüngsten Preistiefs mit Blick
auf die Marktinterna deutlich besser als im November (Volumensextrema in
unmittelbarer Nähe des Preistiefs; abnehmende Anzahl neuer Tiefs vom
Oktober- über Novembertief hin zum Märztief als Indiz eines abnehmendes
Verkaufsdrucks; steigendes Volumen bei einem Preisanstieg).
Perfekt ist dieses Tief jedoch nicht. Angst-Spikes in der Put-Call-Ratio
lagen nicht vor. Auch ist der TRIN so gut wie nicht angesprungen. Wir
können uns ein Verlaufsmuster vorstellen, das demjenigen von Ende der
30er/ Anfang der 40er Jahre ähnelt.

Egal ob neuer Bullenmarkt oder komprimierter Bulle im Rahmen des großen
Bärenmarktes: Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Wir gehen davon
aus, dass sich das für das erste Quartal in unserem Jahresausblick
avisierte Preistief am 9. März gebildet hat. Das zweite Quartal sollte
positiv besetzt sein, auch wenn es hier und da zu Rückschlägen kommen
kann.
Wichtige, für einen Bärenmarkt dieser Güteklasse übliche KGVs und
prozentuale Realverluste wurden jedoch nicht erreicht.
Verfolgen Sie das Marktgeschehen in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
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