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Wellenreiter-Kolumne vom 30. April 2012
Sell in May and go away?

Auf der Finanzmesse „Invest“ in Stuttgart wurde die Börsenweisheit „Sell in May and go away“ heiß diskutiert. Eine solche Diskussion scheint nach dem Anstieg zwischen Oktober und April berechtigt.

Die Börsenweisheit existiert nicht umsonst. Die spektakulären Schwächephasen in 1997 (Russland-Krise), 1998 (Asien-Krise), 2001 (Rezession und Terrorismus) und 2002 (Endphase der Baisse 2000 - 2002) lagen zwischen Mai und Oktober. Auch die Jahre 2008, 2010 und 2011 sahen wichtige Mai-Hochpunkte.

Die negative Phase zwischen Mai und Oktober eine Entwicklung der jüngeren Vergangenheit. Dies zeigt das saisonale Verlaufsmuster ab dem Jahr 1998 (blaue Linie folgender Chart).

Betrachtet man alle Jahresverläufe im Dow Jones Index nach dem zweiten Weltkrieg, so lässt sich für den Zeitraum Mai bis Oktober lediglich eine Seitwärtsbewegung ablesen (grüne Linie obiger Chart).

Ein interessanter Aspekt ergibt sich, wenn man den Durchschnittsverlauf seit 1998 mit dem Durchschnittsverlauf von US-Wahljahren abgleicht (folgender Chart).

Während das Verlaufsmuster seit 1998 Mai-Hochs bevorzugt, zeigen US-Wahljahre in der Regel einen wichtigen Tiefpunkt Ende Mai/ Anfang Juni (häufig sogar das Jahrestief). Die Wahljahre 2000 und 2004 brachten wichtige Tiefpunkte im Mai.

Verweise auf das Jahr 2008 erscheinen berechtigt. Vor vier Jahren entwickelte sich aus einem Mai-Hoch eine katastrophale Abwärtsbewegung – und das in einem Wahljahr. Wir haben alle Verläufe von Wahljahren nach dem zweiten Weltkrieg zurückverfolgt. Ergebnis: Neben 2008 hätte man lediglich 1948 einen Verlust erlitten (in Höhe von etwa 7 Prozent).

Die Schlussfolgerung lautet: "Sell in May and go away" ist in Wahljahren nicht die richtige Strategie. Ein Kauf des Dow Jones Index Ende Mai erscheint als aussichtsreicher Trade. Ein Schwarzer Schwan - wie 2008 – ist eine Ausnahme.

Die in diesem Jahr starke Diskussion um „Sell in May“ verstehen wir als Kontraindikator. Ein Kauf Ende Mai / Anfang Juni dürfte insbesondere dann interessant werden, wenn das Geld die schwachen Hände verlässt und in die starken Hände wechselt. Diesen Indikatoren sind insbesondere unsere Donnerstags- und Freitagsausgabe gewidmet.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

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